Die einzelnen Grundstücke des Dorfes und ihre Besitzer 1772-1945
Gemeindeeigene Grundstücke
  1. Die Dorfschmiede wurde von der Gemeinde verpachtet. Sie lag im Dorfanger am "Paul" (Dorfteich). Im Jahre 1772 wird Peter Otte als Schmied genannt. Als Klobschiner Schmiede werden weiterhin erwähnt: 1787 und 1790 George Soelz, 1824 Friedrich Thun, Johann Eduard Klatt (Sohn des Klobschiner Schullehrers Christian Klatt). Johann August Marotz war vor 1846 Schmied in Klobschin, dann Schmied in Beek. Vor dem ersten Weltkrieg war Ernst Engler, geboren in Klobschin am 15.7.1860 eine Zeitlang Dorfschmied. Dann kaufte er das Grundstück 2a. Nachfolger wurde vermutlich Gustav Pleger, der mit Emilie, geborene Freyer, verheiratet war (siehe Nr. 11, nicht eingeordnete Grundstücke). Nachdem Pleger seine eigene Schmiede erbaut hatte, wurde ab etwa 1934/35 der Kaschube Behnke Dorfschmied in Klobschin.
     
  2. Das Armenhaus (früher wohl ein Hirtenhaus des Dorfes) wurde Schloß genannt und lag am Kosenberg in einer Senke im Dorfanger. Zum Schloß gehörte der Schloßgarten. Nach dem ersten Weltkrieg wohnte August Domröse dort bis zu seinem Tode etwa 1936/1937. Ab etwa 1935 wohnte dort auch noch die Witwe Anna Saworska (Polin) mit ihren fünf Kindern.
     
  3. Die Schule mit zwei Klassenräumen war auch gleichzeitig die Wohnung der beiden Lehrer. (Siehe hierzu Literaturverzeichnis Pkt. 2 dort Seite 111 ff.). Im Jahre 1772 war Michael Koschnick Lehrer in Klobschin. Er starb in Klobschin am 20.4.1784 im Alter von 75 Jahren. Weiter werden als Lehrer genannt: Christian Klatt, Wilhelm Klug, Christian Klug, Rux, Kannenberg, Seewald, Karl Krüger, Prechel, Brunke, Kroenke, Alester, Koblitz, Herz, Albrecht, Dzennisch, Schliedermann; im Jahre 1921 kam ein polnischer Hilfslehrer Josef Brzoskowski aus Berent nach Klobschin; 1923 Edith Markowitz, 1924 Alfons Bach-Domarus und Alfons Sztoltmann, 1925 die deutsche Lehrerin Anneliese Hitzwitz und der polnische Lehrer Szarlewski, 1929 die deutsche Lehrerin Alma Koelber und der polnische Lehrer Stodulski; 1939 erst Brand und dann Fräulein Buse, die Pistorius heiratete und bis zum Kriegsende blieb.
     
  4. Der Kirchhof, evangelischer Friedhof, lag zwischen der Schule und der Chaussee. Von 1605-1630 stand eine kleine Kirche aus Holz in Klobschin. Der evangelische Prediger wurde vom Kloster Karthaus vertrieben, und die evangelischen deutschen Bauern brachen die Kirche ab und gingen fortan nach Schönberg zur Kirche (Siehe hierzu Literaturverzeichnis Pkt. 2 dort Seite 44 ff.).
     
  5. Gemeindeland. Da gab es die sogenannte Schulzenwiese von 2 Morgen, die auf der großen Wiese bei Grabauer Mühle lag; dann einen Teil der Brunnenmisse mit Umland von ca. 4 Morgen, die sogenannte Freiheit. Sie diente früher wohl als Viehtränke. Zur Schule gehörte noch der bei der Schule gelegene Schulgarten und das Schulland (auch Lehrerland genannt) von ca. 8 Morgen, das dem ersten Lehrer zur Verfügung stand. Während des zweiten Weltkrieges war das Schulland an Otto Zischke (Grundstück 9 B 2) verpachtet. Bei der Roßgartenmisse gab es auch wohl noch ein Stück, das der Gemeinde gehörte.
     
  6. Die Dorfschaft Klobschin hatte am 19.9.1800 ein Privileg über das Forstrevier Klobschin von 11 Hufen, 7 Morgen und 24 Quadratruten erhalten (laut Index zum Grundbuch Berent). Diese 337 Magd. Morgen waren sämtlichen Dorfinsassen erblich verliehen worden (Siehe hierzu Literaturverzeichnis Pkt. 2 dort Seite 96 ff.). Der jährliche Zins betrug 3 Groschen für jeden Magd. Morgen. Zwischen 1853 und 1857 mußten die Klobschiner Bauern die Anteile aus dem Forstrevier wieder an den Fiskus abgeben, und die alten Forstgrenzen wurden wiederhergestellt. Es handelte sich um das Gebiet um die Gänse-Berge bei der Försterei Drosdowen.