Einwohner und Geschichte von Klobschin 1605-1945
Einwohnerlisten und Geschichte (3)
  1. Gerg Ratzlaff (Georgius Ratzlow) ist mit seiner ganzen Familie gestorben. Ein alter Mann führt den Haushalt. Zwei Brüder aus Pommern fordern ein Erbteil vom Grundstück.
  2. Paul Gutiehr (Paul Gutter) ist mit Frau und einer Tochter am Leben geblieben.
  3. Joachim Lapp (Lap) und Frau gestorben. Ein Geschwisterkind des Mannes führt die Wirtschaft.
  4. Peter Dam (Damen) starb mit seinen Kindern. Die Frau lebt. 2 Brüder sind in Pommern.
  5. Matthäus Splittstösser (Splitstesser) Georgius und Frau gestorben. Der Vater der Frau und die Schwester des Mannes bewirtschaften das Grundstück. Es wird ein Erbvertrag zwischen dem Vater der verstorbenen Frau, Caspar Weibolt, wohnhaft in Neu Paleschken, und Claß Hins, leiblicher Schwester Mann (Schwager) des verstorbenen Mannes geschlossen.
  6. Hanß Hintz 1625 nicht mehr aufgeführt. An seiner Stelle Georgius Hass,der aber gestorben ist. Seine Frau und ein Sohn sind am Leben geblieben. Georgen Hassen nachgelassene Witwe ist Anna, geb. Gussen und ihr Kind heißt David Hassen. Der Bruder des Vaters Simon Hasse und Pauwell (Paul) Godecher sind Vormünder. Der Name Hinz erscheint aber wieder unter lfd. Nr. 15 (Brüder Hans und Peter Hins).
  7. Herr Merten (damit ist der Pfarrer gemeint) ist 1625 nicht mehr aufgeführt. An seiner Stelle Martinus Krüger. Er lebt mit Frau und Kind.
  8. Tabernator (= Krüger) nicht namentlich genannt. An dieser Stelle erscheint Hans Pucher. Ist (? der Bearbeiter) blieben ein kleiner Sohn, der Vater lebt.
  9. Kersten Kratzke ist 1625 nicht aufgeführt, gehört aber zu den Bewohnern Klobschins. Er ist bei der Teilung Kepke (lfd. Nr. 9) und bei der Teilung 1630 zwischen Christian Kratzkes Witwe Anna Becker und ihren Kindern als Zeuge genannt.

Weitere Nachrichten aus dem 17. Jahrhundert

Im Juni 1629 kauft Jacob Goede das Schultheißen-Amt in Klobschin. Am 6. April 1637 verkaufte Jacob Jöde, Schulz von Klobschin, mit Genehmigung von Prior und Schaffner in Karthaus dem achtbaren Hans Kleppatz sein Schulzenamt. Als Zeugen sind u. a. Christoff Kratzke sowie Simon Hasse, Schulz von Schönberg, genannt. Beglaubigt wurde der Vertrag von Christian Ebel "Maister", dem damaligen Pfarrer von Schönberg. Im Jahre 1660 folgt Daniel Tetslaff (Retslaff, Ratzloff, Ratslaw) als Schulz in Klobschin. Danach wurde Michael Engler Schulz. Er kaufte im Jahre 1698 von zwei Erben den Rest des Erbteils am Schulzenamt. Die Tochter Elisabeth Engler heiratete Georg Manske, der dann Schulz in Klobschin wurde. Um 1704/05 wurde Georg Manske wegen einer an einem polnischen Edelmann verübten Mordtat exekutiert. Die Witwe Elisabeth Manske, geb. Engler blieb mit sechs Kindern zunächst auf dem Schulzenhof in Klobschin wohnen. Nach einigen Jahren fanden sich beim Konvent des Klosters Gläubiger ein, worauf die Witwe zur Tilgung der rückständigen Schulden das Grundstück dem Kloster abtrat (22).
Am 20. März 1672 erhält Joachim Pirsch ein Privileg zum Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Krugs in Klobschin.